Reisebericht: Kantabrien im Norden Spaniens

 

Warum ist Kantabrien so interessant?

Kantabrien, eine autonome Region im Norden Spaniens, bietet eine perfekte Mischung aus natürlicher Schönheit, reicher Kultur und spannenden Outdoor-Aktivitäten. Diese Region, die zwischen Asturien und dem Baskenland liegt, hat sich als Geheimtipp unter Reisenden etabliert, die authentische Erfahrungen abseits der üblichen Touristenpfade suchen. Die eindrucksvolle Küstenlinie, die sich über rund 220 Kilometer erstreckt, und das grüne, hügelige Hinterland machen Kantabrien zu einem Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen.

Landschaft: Von Stränden zu Bergen

Eines der Highlights Kantabriens ist seine vielfältige Landschaft. Die Region bietet alles, von malerischen Stränden bis zu hohen Bergen. Die Costa Cantábrica, mit ihren goldenen Sandstränden und schroffen Klippen, ist ideal für diejenigen, die das Meer lieben. Playa de Oyambre und Playa de Langre sind nur zwei der vielen unberührten Strände, die in dieser Region zu finden sind.

Im Landesinneren erhebt sich das beeindruckende Kantabrische Gebirge, das sich perfekt zum Wandern, Klettern und Skifahren eignet. Der Nationalpark Picos de Europa ist ein Muss für Wanderfreunde. Hier kann man durch tiefe Schluchten und über atemberaubende Berggipfel wandern und dabei die vielfältige Flora und Fauna der Region entdecken. Die Aussichtspunkte "Mirador del Cable" und "Fuente Dé" bieten spektakuläre Panoramablicke, die einem den Atem rauben.

Städte: Historie und Moderne vereint

Kantabrien beherbergt einige charmante Städte und Dörfer, die reich an Geschichte und Kultur sind. Die Hauptstadt Santander ist eine elegante Hafenstadt mit einer wunderschönen Promenade, die sich ideal für einen entspannten Spaziergang eignet. Der Palacio de la Magdalena und das Centro Botín sind kulturelle Höhepunkte, die man nicht verpassen sollte.

Santillana del Mar, oft als "die Stadt der drei Lügen" bezeichnet (da sie weder heilig, noch flach, noch am Meer ist), ist ein weiteres Highlight. Mit seinen gepflasterten Straßen und gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäuden fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. In der Nähe von Santillana del Mar befindet sich die berühmte Höhle von Altamira, die als "Sixtinische Kapelle der Höhlenmalerei" bekannt ist. Obwohl die ursprünglichen Höhlen aus Schutzgründen nicht mehr zugänglich sind, bietet das Museum eine beeindruckende Replik der prähistorischen Kunstwerke.

Sprache und Kultur: Ein Fenster zur Tradition

In Kantabrien wird hauptsächlich Spanisch gesprochen, aber es gibt auch eine starke regionale Identität. Die Kantabrische Kultur ist tief verwurzelt in Traditionen und Bräuchen, die oft während der zahlreichen Feste zum Ausdruck kommen. Der Día de Cantabria, der im August gefeiert wird, ist ein Beispiel für die Feier lokaler Bräuche und Musik. Traditionelle Tänze wie die Jota und die Verwendung von Instrumenten wie der Gaita (eine Art Dudelsack) sind integraler Bestandteil der kulturellen Identität Kantabriens.

Museen: Einblick in Kunst und Geschichte

Für Kulturinteressierte bietet Kantabrien eine Vielzahl an Museen. Neben dem Museum der Altamira-Höhlen gibt es das Museo Marítimo del Cantábrico in Santander, das sich mit der maritimen Geschichte und der biologischen Vielfalt des Kantabrischen Meeres beschäftigt. Das Museo de Prehistoria y Arqueología de Cantabria (MUPAC) bietet spannende Einblicke in die Vorgeschichte der Region.

Sport und Outdoor-Aktivitäten: Abenteuer wartet

Kantabrien ist ein Paradies für Outdoor-Sportarten. Die Region bietet hervorragende Bedingungen für Wassersportarten wie Surfen, Segeln und Tauchen. Besonders die Küstenstadt Somao ist ein beliebter Ort für Surfer. Die Flüsse in der Region eignen sich hervorragend zum Kajakfahren und Rafting.

Für diejenigen, die es lieber etwas ruhiger mögen, bieten die zahlreichen Wanderwege und Naturparks ideale Bedingungen, um die Natur zu genießen. Im Winter verwandeln sich die Berge in Skigebiete, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Skifahrer geeignet sind.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für Kantabrien hängt davon ab, welche Aktivitäten man plant. Der Sommer (Juni bis September) bietet warmes, sonniges Wetter und ist ideal für Strandurlaub und Outdoor-Aktivitäten. Die Temperaturen liegen dann meist zwischen 20 und 25 Grad Celsius, was perfekt für Wanderungen in den Bergen ist.

Im Frühling (April bis Juni) und Herbst (September bis November) ist das Wetter mild und die Landschaft zeigt sich in sattem Grün – perfekt für Wanderungen und Besichtigungen, da die Region dann weniger überlaufen ist.

Der Winter (Dezember bis Februar) ist kalt und feucht, besonders in den Bergregionen, was es zur besten Zeit für Wintersport macht. Die Küstenregionen bleiben jedoch milder und sind zu dieser Zeit weniger überlaufen, was sie ideal für einen ruhigen, entspannten Urlaub macht.

Fazit

Kantabrien ist eine vielseitige Region, die für jeden etwas zu bieten hat. Ob man die beeindruckenden Strände und Berge erkunden, historische Städte besichtigen, in die lokale Kultur eintauchen oder sich sportlich betätigen möchte – Kantabrien begeistert mit seiner Vielfalt und Authentizität. Es ist ein perfektes Ziel für Reisende, die das authentische Spanien abseits der ausgetretenen Touristenpfade erleben möchten.

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